Kinder, die in unserer Einrichtung integrativ betreut werden, sind in verschiedenen Entwicklungsbereichen vor besondere Herausforderungen gestellt. Sie haben z. B. eine nicht altersgemäße Sozialkompetenz, ausgeprägte Mängel beim Problem-Lösungs-Verhalten, Wahrnehmungsauffälligkeiten, besondere Kommunikationsstrategien oder motorische Schwächen. Die Kinder gelten dadurch als Personen, die einer besonderen Förderung bedürfen.

Ziel unserer integrativen Arbeit ist es, dass die Kinder im Laufe ihrer Kita-Zeit durch zahlreiche Lern- und Erfahrungsfelder ein starkes Selbstbewusstsein und eine hohe soziale Kompetenz erwerben.
Dazu gehört unter anderem, voneinander zu lernen, sich mit seinen Fähigkeiten und Beeinträchtigungen wahrzunehmen, sowie gegenseitige Hilfsbereitschaft und das Akzeptieren von Unterschiedlichkeiten.
Gleichberechtigt können Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen in unserer Einrichtung mit allen anderen Kindern spielen, lernen und leben. Die integrative Arbeit erfolgt nach dem Konzept der ganzheitlichen pädagogischen Förderung. Sie vollzieht sich in sämtlichen Bereichen des Kita-Alltags und ist bzw. wird auf diese Weise selbstverständlich. Dabei werden kindgemäß strukturierte Aktivitäten individuell zielorientiert angeboten und umgesetzt.
Eine adäquate Förderung ist entwicklungsentsprechend aufgebaut und betrifft im Wesentlichen folgende Bereiche: Motorik, Sprachverhalten, Wahrnehmung, Sozialverhalten, Spielverhalten, Lebenspraxis.
Folgende Arbeitsfelder umfasst die integrative Arbeit:
1. Einzelförderung
Die Grundlage bildet hier ein am individuellen Entwicklungsstand des Kindes orientiertes Spiel sowie der Spaß am gemeinsamen Handeln. Kombiniert mit einer vertrauensvollen Beziehung von Kind und Integrationskraft wird somit auch eine stabile sozial-emotionale Entwicklung gefördert.
2. Kleingruppenförderung
Hier können Kinder mit und ohne Entwicklungsauffälligkeiten gemeinsam durch vielfältige Bewegungs- und Wahrnehmungsangebote gezielte Körper- und Umwelterfahrungen machen. Insbesondere die Förderung der Basiswahrnehmung ist von großer Bedeutung für die positive Entwicklung der Eigensteuerung jedes Kindes. Die Persönlichkeit wird somit gestärkt, motorische Schwächen und Störungen werden ausgeglichen und Handlungs- sowie Kommunikationsfähigkeit werden in einer „überschaubaren Gruppe“ erlebt. Die angeleiteten Beschäftigungen sind so strukturiert, differenziert und abgewandelt, dass alle Kinder der Gruppe daran teilnehmen können und sich so als kompetenter Teil der Gemeinschaft fühlen.
3. Betreuung und Förderung der „Integrativkinder“ in der Gesamtgruppe
Die „Integrativkinder“ sollen sich zu einer festen Gruppe in unserer Kita zugehörig fühlen. In dieser werden sie dann an gemeinsamen, themenbezogenen Aktivitäten teilnehmen. Neu erworbene Fähigkeiten aus der Einzel- und Kleingruppenförderung sollen die Kinder in die Gesamtgruppe übernehmen und festigen können.
Wesentlich sind ausgedehnte Freispielphasen als Zeiten, in denen Kinder Erlebtes ausprobieren und ihr Spiel, soweit es ihnen möglich ist, selbst gestalten können. Das Tun des Einzelnen richtet sich dabei nach seinen Interessen und Möglichkeiten.
Schwerpunkt der Integrationsarbeit ist die Vernetzung der heilpädagogischen Förderbereiche, sodass das Kind neu erworbene Fähigkeiten in die Gesamtgruppe übernehmen und festigen kann.
Abgesehen von der Arbeit mit den Kindern ist die Beratung und Begleitung der Eltern bzw. Familien besonders wichtig, ebenso der Kontakt zu behandelnden Ärzten und Therapeuten.
Einmal jährlich verfasst die Fachkraft für Integration als Nachweis über die Entwicklung der Kinder einen Teilhabe- und Förderplan, der vom Landschaftsverband kontrolliert und jederzeit eingesehen werden kann.